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Ortschaften am Lipno

Höritz im Böhmerwalde

Höritz im Böhmerwalde (Hořice na Šumavě) wurde wieder nach 63 Jahren am 16.3.2017 zur Minderstadt mit mehr als 800 Einwohnern und ihr historischer Kern ist die Stadtdenkmalzone. Höritz im Böhmerwalde gehört zu den ältesten Wohnstätten in der Nähe von Krumau. Die erste schriftliche Erwähnung über das örtliche Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1248 und die Ortschaft wird schon seit 1272 erwähnt. Höritz im Böhmerwalde ist eine kulturelle und historische Destination in der Lipnoregion. Es hängt eng zusammen mit dem kulturellen Zentrum von Südböhmen – Krumau, das nur ein Katzensprung entfernt ist.

Höritz im Böhmerwalde

Es ist keine Überraschung, dass Höritz im Böhmerwalde das Zentrum der traditionellen Passionsspiele ist, die ihr eigenes Naturtheater haben. Deren Anfang kann man bis zum Jahre 1816 zurückverfolgen, als der Weber Paul Gröllhesl zusammen mit dem Pfarrer einen neuen Text zur Passionsgeschichte geschrieben hat. Dann haben sie mit weiteren Bürgern aus Höritz geprobt und aufgetreten. Das Stück hieß Das Leiden und Tod unseres Herrn Jesus Christus – eine Tragödie mit 5 Handlungen und Vorspiel.

Außer den erwähnten Passionsspielen lohnt es sich zu bemerken, dass hier im Jahre 1897 der erste Hauptfilm in der heutigen Tschechischen Republik gefilmt wurde. Es ging um den höritzer Passionsfilm gefilmt von amerikanischen Filmemachern.

Im Jahre 1881 wurde hier die Straßenbeleuchtung aus Petroleumlampen errichtet und beim heutigen Gemeindeamt finden Sie das Museum von Funkempfängern mit 115 Stück. Am Gemeindeamt können Sie auch das Museum der höritzer Passionsspiele finden.

Höritz im Böhmerwalde ist einfach ein Paradies für Historie-, Kulturfans und auch für diejenigen, die sich für Religion interessieren. In der Minderstadt befinden sich unzählige kulturhistorische Denkmäler. Es lohnt sich die Kirche St. Katharina, den Schandpfahl mit zwei Schüsseln und den Bildstock (Boží muka) zu besuchen. Auf dem Berg südlich von der Ortschaft befindet sich der ehemalige Wallfahrtsort mit den Resten der Kapelle Jungfrau Maria der Schmerzen, mit dem Heiligen Grab und Kreuzweg.

Auch das Wassersystem der Sieben Steinbrunnen ist sehr einfallsreich, die miteinander verbunden sind. Früher versorgte es die Einwohner mit Trinkwasser, und im Falle eines Brandes, der mehrfach Höritz zerstört hat, war er auch mit einem anliegenden Teich verbunden. Eine weitere Sehenswürdigkeit, diesmal technischer Art, ist der kleine Bahntunnel – eine kleine gewölbte Brücke auf der Bahnstrecke České Budějovice – Černý Kříž, die am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde.

Fauna und Flora Kenner werden hier ein perfektes Paradies erleben. Nicht weit von der Ortschaft befindet sich Slavkovský chlumek, wo das Europäisches Alpenveilchen wächst. Weiterhin gibt es in Žestov einen Schuttenmischwald am Kalkstein, wo geschützte Pflanzenarten wachsen, wie zum Beispiel Türkenbund oder Arnika. Auf dem Weg nach Schwarzbach (Černá v Pošumaví) befindet sich der Mucker Kalksteinbruch, wo mehrere Arten von Fledermäusen und weitere geschützten Pflanzenarten sind.

Zum Höritz im Böhmerwalde gehören auch die Ortschaften: Mýto, Provodice, Šebanov, Skláře und Stěžerov.

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